Samstag, 16. Oktober, um 10 Uhr in Germering. In einem Raum der Stadthalle versammelten sich Heilpraktikerinnen, um Ihre Kenntnisse in Erster Hilfe aufzufrischen. Bei den meisten von uns war ein solcher Kurs schon einige Zeit her. Gott sei Dank gab es in den Praxen selten Notfälle, sodass eine Auffrischung der Kenntnisse nicht schaden konnte. Martina Huber, Heilpraktikerin und selbst ausgebildete Rettungssanitäterin, erzählte in Ihrer humorigen Art was an diesem Tag auf dem Programm stand. Wichtig wäre, so erläuterte sie, dass man in einer Notfallsituation vor allem ruhig bleiben sollte. Sie betonte, man könne nichts falsch machen, außer man tut gar nichts.
Nach einer theoretischen Einführung ging es dann an die praktischen Übungen. Beispielsweise: Wie nähere ich mich einer verunfallten Person, besondere Priorität hätte hier der Eigenschutz. So sollte man als Ersthelfer*in nie in ein Auto einsteigen, wenn der Airbag nicht ausgelöst worden sei. Sollte der Airbag dann plötzlich aufgehen, könnte dies mit Knochenbrüchen bei beiden Parteien enden.
Später am Vormittag kam Heribert, unser einziger Mann ins Spiel. An im übten wir die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Gar nicht so einfach Luft in die Lungen einer bewusstlosen Person zu bekommen, stellten die Teilnehmerinnen fest. Vor allem die Herzdruckmassage war sehr anstrengend. Nach der Mittagspause ging es zunächst weiter mit dem theoretischen Teil. Als Abschluss übten wir Druckverbände anzulegen und erfuhren was zu tun ist bei abgetrennten Gliedmaßen. Nie ohne Verpackung auf Eis lagern! Das wusste ich nicht, bisher war mein Kenntnisstand direkt ins Eis packen und ab ins Krankenhaus. Nun ja, mein letzter Kurs war schon etwas her :-).
Mein Fazit
Martina Huber versteht es auf eine witzige, kurzweilige und eingängige Art Wissen zu vermitteln, sodass es auch für lange Zeit im Kopf bleibt. Ich fühle mich jedenfalls sicherer, sollte ich in eine Notfallsituation kommen. Wieder mal ein Seminar in Präsenz zu besuchen, habe ich es sehr genossen. Die Atmosphäre ist eben doch eine andere, wenn man sich live erlebt. Alles in allem war das Seminar ein interessanter Tag mit viel Spaß trotz des ernsten Themas.