Hahnemanns Krankheitsklassifikation – klassisch oder modern?
Ein inspirierender Tag voller Erkenntnis und Staunen! Gemeinsam tauchen wir ein in die Welt Samuel Hahnemanns und gehen der Frage nach, ob seine Einsichten über Krankheit und Gesundheit zeitgebunden sind – oder zeitlos gültig.
In der 6. Auflage des Organons beschrieb Hahnemann seine einzigartige Krankheitsklassifikation als Methode.
Ewald Stöteler hat Hahnemanns Worte – „mach es nach, aber mach es genau nach“ – zur Kunst erhoben. Mit großer Klarheit hat er anhand des Organons und von Die chronischen Krankheiten den tieferen Sinn und die praktische Anwendbarkeit von Hahnemanns Werk weltweit verständlich gemacht und darauf basierend eine eigene, klar strukturierte Vorgehensweise entwickelt. Sie basiert auf der Erkenntnis, dass pflanzliche, tierische und mineralische Heilmittel jeweils eine ganz unterschiedliche Heilwirkung entfalten. Ein zentraler Bestandteil seines Ansatzes ist dabei die Miasmatik. So können nach Stöteler nur mit Nosoden die miasmatischen Ebenen bearbeitet werden, während pflanzliche und tierische Mittel vor allem bei akuten Erkrankungen zum Einsatz kommen.
Akute Krankheiten – so wie Hahnemann sie beschreibt – sind für Stöteler all jene, die eine exogene Ursache haben, also von außen entstehen, etwa durch Unfälle oder kollektive Krankheiten. Pflanzliche und tierische Mittel werden darüber hinaus auch bei akut miasmatischen Symptomen, Zwischenkrankheiten, intermittierenden oder iatrogenen Erkrankungen verwendet. Chronische Krankheiten hingegen, die endogene Ursachen haben, also aus dem Inneren heraus entstehen, können seiner Auffassung nach ausschließlich mit mineralischen Mitteln geheilt werden.
Der erste Schritt in Stötelers Vorgehensweise besteht also darin, genau zu unterscheiden, welche Symptome endogen oder exogen, chronisch oder akut sind – und welches Miasma sich beim Patienten zeigt. Diese Klassifikation bildet die Grundlage für den weiteren Verlauf der Behandlung.
Doch wie verfährt man, wenn – wie so oft – akute, chronische und miasmatische Symptome gleichzeitig vorliegen? Kann ein einziges Heilmittel all diese Ebenen abdecken? Nach Stöteler ist das nicht möglich. Deshalb arbeitet er konsequent mit drei Mitteln parallel: einem miasmatischen, einem akuten und einem chronischen Heilmittel.
Lassen Sie sich mitnehmen auf eine faszinierende Entdeckungsreise zwischen alten Texten und modernen Erkenntnissen.
Und vielleicht bleibt bis zum Ende des Tages die spannende Frage offen:
Ist Hahnemann klassisch – oder überraschend modern?
Ewald Stöteler ist ein Homöopath aus den Niederlanden. Er praktiziert dort seit mehr als 40 Jahren und lebt dabei die Philosophie Samuel Hahnemann´s aus tiefstem Herzen. Er ist Direktor der Homeopathie Academie Nederland in seinem Heimatort Almelo und ein international gefragter Dozent in der Fortbildung von HomöopathInnen, insbesondere für philosophische Grundlagen der Homöopathie. Er publiziert in unterschiedlichen Fachjournalen und ist Autor des Buches „Hahnemanns Homöopathie“
Hahnemanns Krankheitsverständnis: Zeitlos genial oder neu zu denken?
Termin
Samstag, 07.02.2026
Seminarzeiten
09:00 - 17:00 Uhr
Seminargebühr
160 € / 140 € / 120 €
(regulärer Preis / Mitglieder in BKHD-Vereinen, Studenten und VKHD-Mitglieder / Mitglieder Homöopathie Forum)
Das Seminar wird aufgezeichnet. Im Anschluss haben Sie noch 3 Monate die Möglichkeit, sich die Aufzeichnung anzusehen.
Es werden 6 UE Fortbildungspunkte und 2 UE Klinik-Fortbildung bestätigt.
Bitte beachten Sie, dass Fortbildungspunkte nur bei Teilnahme am Seminar mit Log-In Nachweis bestätigt werden.